Kün­di­gung we­gen ver­spä­te­ter An­zei­ge ei­ner Krank­heit
12. Juli 2021
 

Ent­gelt­fort­zah­lung bei neu­er Erst­be­schei­ni­gung

Lie­gen zwi­schen zwei Krank­heits­zei­ten nur ein frei­er Tag oder ein Wo­chen­en­de, en­det die Ent­gelt­fort­zah­lung in der Re­gel nach sechs Wo­chen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 11.12.2019, 5 AZR 505/18

07.07.2020. Im Krank­heits­fall muss der Ar­beits­ge­ber dem Ar­beits­neh­mer den Lohn für sechs Wo­chen fort­zah­len.

Folgt al­ler­dings ei­ne zwei­te Krank­heit un­mit­tel­bar auf die ers­te, muss der Ar­beit­neh­mer be­wei­sen, dass zwi­schen den Er­kran­kun­gen ei­ne zeit­li­che Pau­se be­stand, denn an­sons­ten liegt ein "ein­heit­li­cher Ver­hin­de­rungs­fall" vor und die Lohn­fort­zah­lung en­det nach sechs Wo­chen.

An die­ser Stel­le hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) die Be­weis­last zu­guns­ten des Ar­beit­neh­mers ver­scho­ben und da­mit sei­ne Recht­spre­chung zu Ent­gelt­fort­zah­lung er­heb­lich ge­än­dert:

Lie­gen zwi­schen zwei Krank­heits­zei­ten nur ein frei­er Tag oder ein Wo­chen­en­de, ist in der Re­gel von ei­nem ein­heit­li­chen Ver­hin­de­rungs­fall aus­zu­ge­hen: BAG, Ur­teil vom 11.12.2019, 5AZR 505/18